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01.11.2011  WADI QUELT / JERICHO

Nach einer kurzen Nacht, ging es für uns heute schon eine halbe Stunde früher als gewohnt los. Wir haben uns mit einem kräftigen Frühstück gestärkt und sind somit pünktlich um 8.30 Uhr mit den Bussen losgefahren. Nach einer halben Stunde war unsere Busfahrt zu Ende; nun begann unser Fußmarsch durch die Wüste Wadi Qelt. Unser Ziel war Jericho, dass ungefähr 15 km vor uns lag. Zur Zeit Jesu war dieser Weg die einzige Verbindung zwischen Jerusalem und Jericho. Bevor wir loswanderten, cremten sich alle kräftig ein, da die Sonne schon so früh am Morgen sehr intensiv brannte. Da Kopfbedeckung notwendig war, wurden wir mit gelben Schildkappen, Beduinentücher oder selbstmitgebrachten Hüte ausgestattet. Nach den Anweisungen von Herrn Pfarrer Becker hatte jeder von uns mindenstens 1,5 Liter Wasser und gutes Wanderschuhwerk dabei. Nun ging es endlich los. Anfangs waren die Wege noch bequem nebeneinander begehbar, dann jedoch wurden sie schmal und steil; bergab und bergauf. Man musste sich sehr konzentrieren um nicht auszurutschen und die steilen Hänge und Schluchten herunterzufallen. Wenn jemand nichtmehr konnte waren auf alle Fälle Esel-Taxis für uns bereit. Diese waren allerdings nicht billig.
Alle 20 Minuten wurden Wasserpausen eingelegt. Wir sahen Menschen unterschiedlichsten Lebensgewohnheiten wie zum Beispiel Beduinen, die in ihren Höhlen und Zelten leben oder Mönche, die als Einsiedler in der Wüste leben. Es waren auch viele überrascht, dass es sich um keine Wüste handelte, die man aus Bildern kennt, sondern um eine eher beige Steinwüste. Es gab Wasser, nämlich ein kleines Rinnsal, welches zu Zeiten Herodes gebaut wurde, da er einen Palast als Schutz mitten in die Wüste bauen wollte und somit Wasser benötigt hätte. Nach der Hälfte der Strecke, machten wir eine etwas längere Pause am Georgskloster, welches an eine Steinwand gebaut wurde. Dann ging die Wanderung weiter. Nach ca. 4 einhalb Stunden kamen wir am Berg der Versuchung in Jericho an. Dies war der Berg an dem Satan Jesus verführen wollte. Ein paar Schritte weiter warteten schon die restlichen unserer Gruppe am Busparkplatz, welche nicht zur Wanderung mitgekommen sind. Alle waren sehr müde, da es in der Sonne nach dieser Zeit doch ziemlich heiß wurde. Somit waren alle froh , dass letzte Stück mit dem Bus zum Strandbad des Toten Meeres fahren zu können. Da Herr Pfarrer Becker im Vorraus für alle Brot bestellt hatte, konnten die eigenen Sachen verspeist werden. Danach waren wir alle über eine Abkühlung im Toten Meer froh. Dies war eine witzige Angelegenheit. Da der Boden sehr matschig war und es viele Matschlöcher gab, kam man nur langsam im Wasser voran. Der Schlamm ist gut für die Haut und deshalb schmierten wir uns alle kräftig damit ein. Es ist kaum vorstellbar das man in diesem Meer auf Grund des hohen Salzgehaltes nicht untergehen kann und ohne sich zu bewegen schwimmt.
Nach 2 Stunden Aufenthalt hatten wir die Möglichkeit unter Süßwasser duschen zu können. Um 4 waren dann alle frisch geduscht und es konnten mit den Bussen Richtung Ölberg gefahren werden. Da wir nochmals den Ausblick über Jerusalem genießen wollten, dieses mal jedoch bei Nacht. Während der Fahrt wurden wir aber von einem lauten Piepsen gestört. Der Busfahrer musste anhalten da wir eine Panne hatten. Er hatte es in einer halben Stunde zum Glück alleine geschafft zu reparieren und so konnten wir dann endlich den Ausblick für eine kurze Zeit genießen. Dann ging es auf dem direkten Weg zurück zu unsererm Gästehaus. Herr Pfarrer Becker bot einen Gottesdienst in unserer Kapelle anlässlich Aller-Heiligen an. Er wurde festlich von einer kleinen Besetzung von uns umrahmt. Nach einem guten Abendessen sind alle etwas geschafft und so wird der Abend jetzt noch gemütlich zusammen verbracht. Wir sind uns alle einig, dass dieser Tag einer der beeindruckensten unserer Reise bis jetzt war.

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