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02.11.2011  YAD VASHEM / AUFBRUCH NACH TIBERIAS

Der 6. Tag unserer Reise fing heute anderst an als gewohnt und war mit Sicherheit einer der turbulentesten Tage im heiligen Land bisher. Da wir noch früher aufstehen mussten und zudem viele in der Nacht von musikalischen Klängen geweckt wurden, begann der Morgen recht hektisch. Dazu kam noch, dass wir die Unterkunft in Jeruslem verliesen und nach Tiberias aufbrachen, was erneut bedeutete, dass alle wieder einmal die Koffer zusammenpacken mussten. Dies fiel nicht jedem leicht, da schon viele Geschenke und Souveniers in den letzten Tagen gekauft wurden. Auch der nächste Schock lies nicht lange auf sich warten: Einigen machte die Hitze der Wüstenwanderung, die hohe Belastung der Knochen und das eher ungewohnte Essen sehr zu schaffen und somit starteten wir mit 6 Personen weniger zur Gedenkstätte für die Opfer des Holokausts "Yad Vashem". Nach einer Busfahrt von ca. 30 Minuten durch Jerusalem, wo wir unter anderem das Regierungsgebäude und das israelische Museum aus der Ferne bewundern konnten, kamen wir bei strahlendem Sonnenschein im etwas gehobenen Viertel Jerusalems an der Gedenkstätte an.
Mit Audioguides ausgestattet ging es auf, in 2 knappe, aber doch sehr bewegende Stunden durch die verschiedenen Räumlichkeiten. Sehr beeindruckend war die Struktur nach der das Museum, die Allee und die verschiedenen Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus gebaut wurden: Es werden vereinzelt Schicksale anhand von Beispielen, Bildern, Filmen und Zeugenberichten von Opfern sowie auch Überlebenden veranschaulicht. Besonders bewegend war die Kindergedenkstätte, die sich im Garten des Geländes befand. Bilder und Lichter der Kinder wurden im Hintergrund durch ein laufendes Tonband mit den Namen aller Kinder, die den Holokaust durch die Folgen der Judenverfolgung der Nazis nicht überlebt haben, begleitet. Sehr bewegend war außerdem wie sich das Leben der Juden auf der ganzen Welt, auch in Israel durch den Nationalsozialismus grundlegend geändert hatte. Klar war, dass jeder deutscher Bürger mit einem mulmigen Gefühl und mit ein bisschen Nachdenklichkeit zur Mittagszeit die Gedenkstätte in Richtung Bus verlies. Somit war die Stimmung bei der 15 minütigen Busfahrt zur Altstadt Jerusalems eher bedrückt.
Nach der Ankunft am Jaffa Gate hatten wir nun wieder Zeit für uns und konnten den Mittag so gestalten wie wir wollten. Viele waren kulturell unterwegs und besuchten den Tempelberg mit dem Felsendom und der Al Aqsa Moschee sowie die Grabstätte Jesu in der Grabeskirche. Doch die Mehrzahl nutzte noch einmal die letzte Gelegenheit auf dem "Suk" Souveniers, Andenken und Unnützes zu kaufen. Um die Wettschulden der letzten Nacht einzulösen, wurden einige, besonders aber die Jungmusiker und Hannes von Herrn Pfarrer Becker zum Essen, in einem wunderschön gelegenen Dachrestaurant mit Blick auf viele Sehenswürdigkeiten Jerusalems,eingeladen.
Um kurz vor 15:00 Uhr trafen sich alle, auch die "Erkrankten", am Rande der Altstadt wieder. Von hier aus ging es mit dem Bus, durch die Wüste und am toten Meer vorbei, ab nach Tiberias. Nach 2 1/2 stündiger Busfahrt und einem kurzen Halt auf sehr hygienischen Toiletten kamen wir dann um 18 Uhr an unserer neuen Unterkunft, dem Edenhotel am See von Tiberias (See Genezareth) an. Nun wurden die Zimmer bezogen, die Supermärkte ausgeräumt und den ein oder anderen Blick auf die wunderschöne Stadt bei nacht gerichtet. Um 19:30 Uhr wurden wir beim Abendessen wie schon gewohnt mit Hühnchen,Reis und Kartoffeln sowie zudem mit einem tollen Vorspeisemenü überrascht.
Nun wird der Abend mit dem ein oder anderem Gläschen Wein in der schönen Hotellobby ausgeklungen und mit Sicherheit noch mit schwankenden Gedanken so langsam ein Ende finden. Am Schluss bleibt nur noch allen Kranken eine gute Besserung zu wünschen und zu hoffen, dass wir morgen mit allen zur Bootsfahrt starten können.

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